Konstruktion
Diese Vorgaben, besonders das stark verlängerte Griffbrett machten eine deutliche Konstruktions-
änderung des gesamten Instrumentes im Vergleich zu einem normalen Torres-Modell nötig. Da das
Griffbrett einen großen Teil des Schalllochs in seiner normalen Position verdecken würde war es
notwwendig, dieses in den akustisch eher inaktiven Bereich am oberen Korpusrand zu versetzen. Damit
die hohen Bünde so leicht wie möglich zu erreichen sind, setzt der Hals erst mit dem 14. Bund am
Korpusrand an.(Gitarrone 2.0: 12 Bund). Ein großer erweiterter Cutaway, bei dem der Daumen in der
normalen Position bis zum 27. Bund (Gitarrone 2.0: 24. Bund) geführt werden kann, machte eine
andere Hals-Korpusverbindung erforderlich. Der ganze Hals mitsamt Griffbrett wird in einem Stück
eingesetzt.
Damit trotz der verkleinerten Schwingungsfläche der Decke eine ausreichend tiefe Resonanzfrequenz
erreicht wird sind die Zargen etwas tiefer als normal. Ein verstellbares großes Zargenschallloch ermög-
licht es, die Resonanzfrequenz und die Klangfarbe auf den jeweiligen Raum einzustellen. Doppelte
Zargen sorgen für optimale Steifigkeit, damit so viel Schwingungsenergie wie möglich auf die Decke
übertragen wird .
Um den großen Tonraum der leeren Saiten zu unterstützen wird eine Fächerbebundung verwendet, die
hohen Saiten sind also deutlich kürzer als die langen. Dafür sind alle Saiten uneingeschränkt auf der
ganzen Länge gleichzeitig greifbar.
Damit die Decke trotz der vielen Saiten so frei wie möglich schwingen kann, nimmt ein Saitenhalter den
größten Zug auf. Für maximale Lautstärke und Projektion wurde eine Sandwichdecke gewählt.
(Gitarrone 2.0: massive Decke). Der Steg ist für jede Saite einzeln einstellbar, (segmentierter Steg).
Technik
Neue technische Herausforderungen sind besonders das Spielen von fünfstimmigen Akkorden in der
rechten Hand sowie der erweiterte Tonbereich des Daumens. Dies macht das Spielen mit dem kleinen
Finger der rechten Hand fast unumgänglich. Auch das Dämpfen der tiefen Saiten verlangt eine
ausgefeilte Daumentechnik.
Die Konzeption